Stiftung wird offiziell UNFCCC-Beobachterorganisation
Das internationale Klimaschutzengagement der Climate Concept Foundation ist gewürdigt worden: Duch Beschluss der 19. Konferenz der Vertragsstaaten des Klimarahmenabkommens der Vereinten Nationen ist die Stiftung nun offiziell als UNFCCC-Beobachterorganisation akkreditiert.
Vorstand Christopher Brandt im Interview.
Wie war die Reaktion bei der CCF auf die Nachricht?
Wir haben uns sehr gefreut. Das ist eine große Anerkennung und zeigt uns, dass unsere Mitwirkung im UNFCCC-Klimaschutz als relevant angesehen wird. Außerdem entspricht unsere Arbeit damit den hohen Qualitätsanforderungen des UNFCCC-Klimaschutzsekretariats. Das ist toll und eine große Motivation für die Zukunft.
Wer wird von dem UN-Klimaschutzsekretariat akkreditiert?
Akkreditiert werden nur Organisationen, von denen das UNFCCC-Klimaschutzsekretariat in Bonn meint, dass sie hinreichend qualifiziert sind, um an dem UNFCCC-Klimaschutzprozess konstruktiv mitzuwirken.
Erforderlich ist neben der fachlichen Expertise auch ein gewisser „track record“, d.h. nachgewiesene und relevante Erfahrung bei Emissionsreduktionsprojekten.
Was bedeutet das für die Arbeit der CCF?
Wir können jetzt an den UNFCCC-Verhandlungskonferenzen teilnehmen. Damit haben wir Kontakt zu den Mitgliedern der für uns relevanten Gremien und den Delegationen der Vertragsstaaten.
Auch die Kooperation mit anderen Beobachterorganisationen erschließt uns neue Möglichkeiten.
Nur Ehre oder auch Verpflichtung?
Da es mir persönlich um die Sache geht, ist für mich die Frage der Auszeichnung – die die Ernennung als Beobachterorganisation zweifelslos auch beinhaltet – eher irrelevant.
Die Verpflichtung zur konstruktiven Mitwirkung an dem UNFCCC-Prozess ist und war einer der tragenden Gründe für die Existenz der Stiftung.
Gleichwohl ist der UNFCCC-Prozess auch sehr politisch. Es gilt daher auch, als Umweltschutzorganisation Interessen anderer Stakeholder entgegen zutreten. Denn leider orientieren sich nicht alle an der eigentlichen Zielsetzung der Klimarahmenkonvention.
Wie ist die CCF vernetzt?
Wir waren von Anfang an Mitglied des Carbon Market Watch Global Networks. Das ist ein Zusammenschluss von Umweltorganisationen, denen insbesondere die Mitgestaltung des Emissionshandels am Herzen liegt.
Seit unserer Akkreditierung knüpfen wir nun kontinuierlich Kontakte zu Delegationsmitgliedern und anderen im UNFCCC-Prozess relevanten Entscheidungsträgern.
Außerdem haben wir gute Verbindungen zu diversen universitären oder universitätsnahen ThinkTanks – auf deutsch Denkfabriken – wie wissenschaftliche Institute oder andere Stiftungen.
Welche Ziele verfolgt die CCF im internationalen Klimaschutz?
Wir widmen uns, wie auch unsere Mitgliedschaft im Carbon Market Network Global Network zeigt, insbesondere dem Internationalen Emissionshandel bzw. dem, was daraus werden wird.
Gegenwärtig sind viele Fragen zur Gestaltung des Internationalen Klimaschutzes für die Zeit ab 2020, aber auch bereits im Vorfeld dieses Jahres, noch offen.
Wir werden unsere Vorstellungen in diesen Gestaltungsprozess konstruktiv einbringen, um einen Beitrag zu einem funktionierenden, effektiven Klimaschutzregime zu leisten. Dessen Grundlagen werden hoffentlich in einem Internationalen Klimaschutzabkommen Ende 2015 in Paris gelegt werden.